
Chronik
1921 – 1926
Im Jahre 1921 schlossen sich pflichtbewusste Bürger der Gemeinde Bruckhausen zusammen den Feuerschutz wirksamer zu gestalten und gründeten die Einheit Bruckhausen. Zuvor wurde der Brandschutz von Bürgern der Gemeinde Hünxe durch den sogenannten Hand- und Spanndienst geleistet. Auch schon damals trat die Gemeinde (Amt Gahlen zu Hünxe) als Träger auf und war für die Beschaffung der Löschgeräte und Ausrüstung zuständig. Aus dieser Zeit ist heute noch die Handdruckspritze im Einsatzbereiten Zustand vorhanden, die immer wieder durch die Kameraden der Einheit Bruckhausen restauriert und präsentiert wird.
Folgende Männer gründeten am 18. Juli 1921 die heutige Einheit Bruckhausen:
- Gerhard Driesen
- Gottfried Hesselmann-Kühn
- Heinrich Lindenkamp
- Heinrich Benninghoff
- Heinrich Schwarz
- Heinrich Kühn
- Bernhard Lindenkamp
- Georg Wefelnberg
In Anwesenheit von Bürgermeister Wetzlar und Brandinspektor Thöing wurde Gerhard Driesen zum Brandmeister und Wilhelm Schwarz als Stellvertreter gewählt. Die Einheit gruppierte sich aus der Ordnungs, Steiger- und Spritzenabteilung. Die Duchführung des Feuerwehrdienstes erfolgte nach den Satzungen aus dem Jahr 1907.
Für die Unterbringung der Löschgeräte hatte man ein Spritzenhaus das sich von 1881 – 1923 am heutigen Sternweg befand. Hiernach wurden die Löschgeräte in das Anwesen des damaligen Gemeindevorstehers verlagert bis die Gemeinde 1926 ein neues Gerätehaus mit einem Steigerturm erstellte.
1926 – 1983
Beide mussten dann später der Planung des evangelischen Gemeindezentrum weichen und wurde 1959 im Schul- und Sportzentrum „am dicken Stein“, am heutigen Standort neu errichtet. Das Wachsen der Gemeinde stellte höhere Anforderungen an die Einheit, dies machte es erforderlich das Gerätehaus 1978 – 1979 um zwei Stellplätze zu erweitern.
Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten konnte die Wehr am 01.04.1981 ihr 60 Jähriges Bestehen feiern. Dieses Jubiläum wurde unter der Beteiligung der Bruckhausener Bevölkerung und Kameraden der umliegenden Feuerwehren als „Tanz in den Mai“ eröffnet. Die Veranstaltung fand in einem ausverkauften Festzelt auf dem Danziger Platz statt.
Im Jahr 1982 wurde die Einheit Bruckhausen ein Schlauchkraftwagen (SKW2000) des Katastrophenschutz mit 2000m Schlauchmaterial, der bereits 1963 in der Einheit Hünxe im Einsatz war übernommen. Im folgenden Jahr erhielt die Wehr ein Tanklöschfahrzeug TLF16/25, das bis dahin ebenfalls in der Einheit Hünxe im Dienst stand und dort durch ein neues Fahrzeug gleichen Typ ersetzt worden ist.
1984 – 1992
Im Jahre 1984 fanden sich erstmals 9 Kameraden zusammen, um beim alljährlich stattfindenden Leistungsnachweis ihr können unter Beweis zu stellen. Am 18. August erwarben Sie in Duisburg-Baerl das Leistungsabzeichen des Landesfeuerwehrverbandes NRW, bis heute nahm jedes Jahr mindestens eine Gruppe am Wettbewerb teil.
Für den Langjährigen Einheitsführer, Oberbrandmeister Fritz Benninghoff, der nach 20 jähriger Amtszeit aus Altersgründen am 30. September 1988 aus dem aktiven Dienst ausschied, ließen sich die Bruckhausener Kameraden etwas ganz besonderes einfallen. Sie errichteten in mühevoller Kleinarbeit auf unserer historischen Handdruckspritze einen Sitz. Damit geleiteten sie Fritz Benninghoff nach der offziellen Feierstunde im Rathaus Hünxe durch den Ort. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter Heinz Knöchelmann am gleichen Tage ernannt.
Am 03.12.1992 war es endlich soweit, wir erhielten nach jahrelangem warten ein neues Löschfahrzeug. Von der Gemeinde Hünxe wurde uns ein LF16/12 von der Firma Schlingmann aus Dissen auf einem Mercedes Benz Fahrgestell übergeben. Da dieses Fahrzeug einen wesentlich größeren Umfang als unsere bisherigen besaß, wurde aus einem Stellplatz das Gerätehaus provisorisch der Boden ausgehoben. Da bis dahin keine geeigneten Schulungs- und Geräteräume, sowie Stellplätze vorhanden waren, sollte das Jahr 1993 ganz im Zeichen des Umbaus des Feuerwehrgerätehauses stehen.
1993 – 1998
Der Anbau zweier Stellplätze wurde von einer durch die Gemeinde Hünxe beauftragten Baufirma errichtet. Der Innenausbau, sowie die Errichtung eines Schulungsraumes mit Küche und Umbau der sanitären Anlagen wurde von den Kameraden der Einheit Bruckhausen im größten Teil in Eigenleistung durchgeführt. Die offizielle Einweihung erfolgte am 18.02.1994.
Im Jahre 1996 wurde dann ein neues Mannschaftstransportfahrzeug vom Typ Mercedes Benz Sprinter beschafft. Er bietet Platz für 9 Personen und ist zudem mit Absperrmaterial und einer kleinen Motorsäge ausgerüstet. Aufbauend auf diesem MTF hat die Feuerwehr einen Förderkreis 3F ins Leben gerufen, dieser hat nach 2 Jahren Bestand einen Anhänger beschafft. Der Anhänger hat eine externe Beleuchtung zur Verkehrsleitung aufgebaut. Als Beladung ist eine Tragkraftspritze vom Typ Fox verladen, zudem Beleuchtung und Schlauchmaterial. Seit dem Jahr 2015 ist der MTF in gemeinsamer Benutzung von der Löschgruppe Bucholtwelmen und Bruckhausen und in Bucholtwelmen stationiert. Der Anhänger hat den Bestand verlassen.
1998 erfolgte wieder ein Wechsel in der Führung, Wolfgang Steinbrink hat die Einheitsleitung von Heinz Knöchelmann übernommen, der den aktiven Dienst verlassen hat und in die Ehrenabteilung wechselt
1998 – 2015
Da die Mitgliederzahl der Einheit Bruckhausen stetig steigt, auch durch Wechsel von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr wurde überlegt die Umkleiden zu vergrößern. Das Vorhaben wurde ab etwa 2005 angefangen.
Einen interessanten Einsatz hatte die Einheit Bruckhausen am 04.01.2011, als es hieß das 7 Hirsche auf dem gefrorenen Tenderingssee zum Teil eingebrochen sind. Zum Zeitpunkt des eintreffen haben sich noch 2 Hirsche auf dem Eis befunden, die anderen 5 Hirsche sind im Eis eingebrochen und wurden unter Mithilfe der Hünxer Kollegen an Land gezogen. Zwischenzeitlich wurde versucht die Hirsche mit einem Hubschrauber zum Land zu Treiben was leider nicht gelungen ist. Leider kam für 3 Hirsche die Hilfe zu spät. Die anderen Hirsche wurden am Ufer versorgt und anschließend in den Stall zu einem örtlichen Landwirt gebracht wo sich die Hirsche erholen konnten. Am Tag darauf wurden sie wieder in den heimischen Wald entlassen. Die Pressemeldungen reichten hierbei bis nach Kanada und halb Europa.
Fast im selben Zeitraum haben sich die Kameraden der Einheit Bruckhausen entschlossen draußen einen kleinen Garten zu gestalten, so wurde eine Hecke gepflanzt, eine kleine Fläche gepflastert und Kies eingebaut, ein Treffpunkt für nach dem Dienst ist es heute. 2008 gab es abermals einen Wechsel in der Leitung der Löschgruppe, Wolfgang Steinbrink wechselte in die Wehrführung und gab das Zepter in die Hand von Ingo Listl, der bis 2021 Einheitsführer war. Danach wurde er durch Dominik Friebe abgelöst, dieser ist bis heute Einheitsführer der Einheit Bruckhausen. Ab etwa 2013 wurde die Fahrzeughalle renoviert, ein neuer Boden wurde seitens der Gemeinde eingebaut und neue Tore installiert.
Im Jahr 2015 wurde ein weiterer Meilenstein der Einheit Bruckhausen erreicht, das nächste neue Fahrzeug wurde im Rahmen des Brandschutzbedarfsplans ausgeliefert und der Löschgruppe Bruckhausen durch Bürgermeister Herrmann Hansen übergeben. Das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) nimmt einen neuen taktischen Part bei der Löschgruppe Bruckhausen ein, es ist bestens gerüstet für die großen Wasserflächen in der Gemeinde, wie auch speziell in Bruckhausen durch die Baggerseen. Weiterhin nimmt es die Tragkraftspritze vom Feuerwehranhänger auf, der den Fuhrpark verlässt.
So hat die Einheit Bruckhausen am Ende des Jahres 2015 ca. 34 aktive Mitglieder, doch wir sind immer auf der Suche nach neuen interessierten Leuten. Also bitte melden bei Interesse.
Leitung der Einheit Bruckhausen in der Chronik
Für die Leitung und Einsatzbereichtschaft der Einheit waren bisher verantwortlich
- Brandmeister Gerhard Driesen (1921 – 1929)
- Oberbrandmeister Gottfried Hesselmann-Kühn (1929 – 1952)
- Oberbrandmeister Ewald Cotta (1952 – 1968)
- Oberbrandmeister Fritz Benninghoff (1968 – 1988)
- Hauptbrandmeister Heinz Knöchelmann (1988 – 1998)
- Gemeindebrandinspektor Wolfgang Steinbrink (1998 – 2008)
- Brandoberinspektor Ingo Listl (2008-2021)
- Brandinspektor Dominik Friebe (seit 2021)