Häufig gestellte Fragen

Wir machen aus Fragen Antworten

Die Freiwilligen Feuerwehren spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger. Als engagiertes Team steht die Feuerwehr Hünxe vor vielfältigen Herausforderungen und Aufgaben, die von der Brandbekämpfung und Technischen Hilfeleistung bis hin zu vorbeugenden Maßnahmen reichen. Dabei tauchen immer wieder Fragen zu den Tätigkeiten, Anforderungen und Pflichten in der Freiwilligen Feuerwehr auf. Im Folgenden haben wir die am häufigsten gestellten Fragen zusammengefasst. Sollten dennoch Fragen unbeantwortet geblieben sein, kannst du dich jederzeit gerne mit uns in Verbindung setzen.

Allgemeines & Struktur

In Nordrhein-Westfalen gibt es 396 Freiwillige Feuerwehren, das heißt jede Gemeinde hat – unabhängig davon, ob sie auch eine Berufsfeuerwehr unterhält – eine Freiwillige Feuerwehr. In vielen Kommunen haben die Freiwilligen Feuerwehren oft mehr als nur eine Feuerwache. Über ganz NRW verteilt gibt es mehr als ca. 2.700 Standorte. Mit Kinder-, Jugend- und Freiwilligen Feuerwehren sind in NRW über 130.000 Mitglieder ehrenamtlich in den Freiwilligen Feuerwehren aktiv und freuen sich über weitere tatkräftige Unterstützung.

Grundsätzlich kann zwischen Berufsfeuerwehren, Freiwilligen Feuerwehren und Werk- bzw. Betriebsfeuerwehren unterschieden werden. Von den rund 1,3 Millionen deutschen Feuerwehrleuten sind mehr als eine Million ehrenamtlich in den Freiwilligen Feuerwehren tätig. Den 106 Berufsfeuerwehren stehen über 24.000 Freiwillige Feuerwehren gegenüber. Wann Städte und Gemeinden eine Berufsfeuerwehr einrichten müssen, regeln die einzelnen Landesgesetze. Vereinfacht lässt sich sagen, dass kreisfreie Städte in Nordrhein-Westfalen eine Berufsfeuerwehr haben müssen. Große kreisangehörige Städte, also Städte mit mehr als 60.000 Einwohnern, können neben einer Freiwilligen Feuerwehr auch eine Berufsfeuerwehr einrichten. In Nordrhein-Westfalen gibt es ca. 86.000 aktive ehrenamtliche Feuerwehrangehörige und ca. 9.500 hauptberufliche Feuerwehrangehörige.

In der Gemeinde Hünxe ist ausschließlich die Freiwillige Feuerwehr Hünxe für den Schutz der Bevölkerung bei Bränden, Technischen Hilfeleistungen und Katastrophen zuständig. Das bedeutet, dass die ehrenamtlichen Mitglieder aus der Freizeit oder von der Arbeit zur Feuerwache kommen, ihre Uniform anziehen und mit den Feuerwehrfahrzeugen zum Einsatzort fahren, um den Bürgerinnen und Bürgern in Notsituationen zu helfen. Nur auf Anforderung der Einsatzleitung werden überörtliche Kräfte hinzugezogen, um z. B. mit mehr Personal oder Spezialgerät zu unterstützen.

Unternehmen können die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort auf vielfältige Weise unterstützen. Sei es durch eine Kultur, die das Ehrenamt unterstützt und flexibel auf Ausbildungs- oder Einsatzzeiten reagiert, durch Spenden (Mitgliedschaft im Förderverein), Räumlichkeiten für die Ausbildung, Sachspenden für Veranstaltungen und Werbung der Feuerwehr oder Räumlichkeiten für Übungen. Gerade mit letzteren können viele Unternehmen neue Anreize bieten, da die Feuerwehren dann nicht zum zehnten Mal die Personensuche in der eigenen Fahrzeughalle üben müssen.

Wenn Unternehmen ihre Arbeitnehmer für Einsätze, Ausbildungen und Übungen freistellen, erhalten sie für den Arbeitsausfall die gesetzlich vorgesehene Entschädigung. Auch Selbständige haben Anspruch auf diese Entschädigung.

Die notwendige persönliche Schutzausrüstung (PSA) wird von der Gemeinde gestellt. Sie besteht aus Einsatzuniform, Sicherheitsstiefeln, Handschuhen und Feuerwehrhelm. Für festliche Anlässe gibt es eine Ausgehuniform mit Wetterschutzparka.

Mitgliedschaft & Ausbildung

Grundsätzlich kann jeder bei uns mitmachen. Insbesondere für den Einsatz sind jedoch bestimmte körperliche Voraussetzungen erforderlich. Trotzdem bietet die Freiwillige Feuerwehr für fast jedes Alter und jede Begabung spannende Aufgaben und Herausforderungen – im Ernstfall und auch im Alltag in den Feuerwachen. Wir laden dich herzlich ein, sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Hünxe zu informieren.

An erster Stelle steht die Begeisterung für das Ehrenamt und die Hilfe am Menschen. Für den Einsatzdienst ist eine gewisse technische Affinität von Vorteil, alles andere, wie zum Beispiel Erste Hilfe, wird in der Grundausbildung vermittelt. Deutschkenntnisse sind für alle Interessierten wichtig, ansonsten hängen die Vorkenntnisse von der Tätigkeit ab, die man ausüben möchte. Wer bei der Einsatzplanung helfen will, sollte ein gutes Organisationstalent haben, wer Kommunikation macht, sollte die deutsche Rechtschreibung beherrschen. Wichtig: Wir bemühen uns, für jede Vorkenntnis eine passende Tätigkeit zu finden. Und was es noch nicht gibt, üben wir gemeinsam.

Für den aktiven Einsatzdienst in der Freiwilligen Feuerwehr sind Personen im Alter von 18 bis 67 Jahren geeignet. Mit dem Ausscheiden aus der Einsatzabteilung wechseln die Mitglieder in die Ehrenabteilung. Eine gesetzliche Altersgrenze für Mitglieder außerhalb der Einsatzabteilung gibt es nicht. Besonders freuen wir uns übrigens über ehemalige Mitglieder, die ihr Wissen an neue Mitglieder weitergeben oder bei unterstützenden Tätigkeiten mit anpacken wollen.

Wir bieten die Möglichkeit, bei Übungsabenden reinzuschnuppern und die Tätigkeiten sowie die Mitglieder der Feuerwehr kennenzulernen. Eine Tätigkeit im echten Einsatz ist jedoch verständlicherweise nicht im Rahmen einer Schnupperstunde möglich. Dazu braucht es eine gewisse Grundausbildung. Beim Schnuppern lernt man aber auf jeden Fall die Feuerwache, das Team und die Atmosphäre kennen. Und das ist ja das Wichtigste.

Generell wird zwischen Grundausbildung, technischer Ausbildung und Führungsausbildung unterschieden. Die Grundausbildung erfolgt auf Gemeindeebene und umfasst die grundlegenden Tätigkeiten in der Freiwilligen Feuerwehr. Die technische Ausbildung umfasst unter anderem die Grundlehrgänge Atemschutzgeräteträger und Sprechfunker. Die Führungsausbildung umfasst einsatztaktische Maßnahmen, Gebäudekunde, Führungslehre, Führungssysteme und vieles mehr. Sie befähigt zum Führen und Leiten von Einsätzen und findet am Institut der Feuerwehr NRW statt. Wichtig: Wir legen großen Wert auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung, weitere Informationen findest du hier.

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr im Unternehmen zu haben, kann ein enormer Vorteil sein. Nicht nur, weil sie sich direkt als Sicherheits-, Gesundheits- oder Brandschutzbeauftragte qualifizieren, sondern auch, weil sie von Natur aus die besten Tugenden mitbringen: Kameradschaft, Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Hilfsbereitschaft. Und für die Einsatzzeiten wird dem Arbeitgeber der Lohnausfall erstattet. So können auch Arbeitgeber etwas für die Gemeinschaft tun und die Tagesverfügbarkeit stärken.

Die Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr ist ein Ehrenamt und wird nicht vergütet. Den Arbeitgebern von Feuerwehrangehörigen, die an einem Einsatz teilgenommen haben, wird jedoch der während des Einsatzes fortgezahlte Lohn bzw. das Gehalt von der Gemeinde erstattet. Selbständigen wird der Verdienstausfall erstattet.

Aktive Mitglieder sind in verschiedenen Funktionen für die Freiwillige Feuerwehr tätig. Wer aus verschiedenen Gründen seine Zeit nicht zur Verfügung stellen kann, hat die Möglichkeit, seine Mitgliedschaft für eine bestimmte Zeit ruhen zu lassen. Und wer die Freiwilligen Feuerwehren finanziell unterstützen möchte, kann Mitglied im Förderverein werden. Wichtig: Veränderte Lebensumstände, Beruf oder Familie machen es nicht immer möglich, rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen. Deshalb bieten wir vielfältige Modelle an, damit möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ihren Beitrag leisten können.