Handhabung Feuerlöscher
Auf das richtige Vorgehen kommt es an
Schätze möglichst schnell ein, ob du das Feuer selbst löschen kannst, ohne dich in Gefahr zu bringen. Du kannst den Feuerlöscher einsetzen, wenn der Brand klein und begrenzt ist. Auch du musst einen sicheren Fluchtweg haben, falls sich der Brand nicht löschen lässt.
Nimm eigene Löschversuche nur in den ersten Minuten eines Brandes vor und bringe dich dabei nie in Gefahr. Von zentraler Bedeutung ist, dass du unmittelbar den Notruf wählst, dann mit dem Retten von Mitmenschen oder Tieren beginnst und erst am Schluss versuchst, den Brand zu löschen.
Welcher Feuerlöscher ist der Richtige
Feuerlöscher für den privaten Bereich enthalten hauptsächlich Wasser, Schaum, Pulver oder Kohlendioxid CO2. Für Privathaushalte empfehlen wir eine Füllmenge von mindestens 6 Litern (Schaumlöscher). Kaufe lieber zwei kleine 6-Liter-Feuerlöscher als einen Großen. Damit bist du flexibler als mit einem 12-Liter-Löscher, der unhandlich und schwer zu tragen ist.
Schaumlöscher
… sind für Privathaushalte am besten geeignet. Nach dem Löschen fällt keine aufwändige Reinigungsarbeit an. Diese Löscher geben Wassernebel und Leichtschaum gleichzeitig ab (Brandklasse A und B).
Kohlendioxidlöscher (C02-Löscher)
… bekämpfen wirksam Brände von elektrischen Gegenständen (Computer, Fernseher, Haushaltsgeräte etc.). Sie können auch gegen Flüssigkeits- und Gasbrände (Brandklasse B) eingesetzt werden. Das gasförmig austretende Kohlendioxid hat eine kühlende Löschwirkung. Es ist schwerer als Luft und breitet sich deshalb vom Boden her schnell über dem Brandherd aus. Dabei verdrängt es den Sauerstoff und erstickt den Brand rasch. Kohlendioxid verflüssigt sich rückstandsfrei und verursacht daher keine Umweltverschmutzung. Achtung: Das Löschmittel Kohlendioxid ist ein geruchloses Atemgift. Der C02-Löscher darf niemals in Kellerräumen oder in kleinen, engen, schlecht belüfteten Räumen, in denen sich Personen aufhalten, verwendet werden. Informiere dich vor dem Einsatz unbedingt über die Vorsichtsmaßnahmen, die im Umgang mit dem CO2-Löscher zu beachten sind.
Fettbrandlöscher
… löschen Brände von Speiseöl oder Speisefett, also Brandklasse F. Das Löschmittel ist eine konzentrierte Salzlösung. Diese verseift bei Kontakt mit dem brennenden Fett und bildet eine kompakte Schicht auf dem Feuer. Darunter erstickt das Feuer. Zusätzlich hat das Löschmittel eine kühlende Wirkung und senkt die Temperatur des Fettes unter die Selbstentzündungstemperatur. Dadurch wird ein Wiederaufflammen verhindert.
Pulverlöscher
… eignen sich zum Löschen von Bränden der Brandklassen A, B, C und D. Ihr großer Nachteil: Das Pulver verteilt sich in der ganzen Wohnung, dringt in alle Ritzen ein und lässt sich nur schwer entfernen. Die Schäden an Möbeln und elektronischen Geräten sind groß – manchmal sogar größer als der Brandschaden selbst. Pulverlöscher eignen sich daher am besten für Brände in Kellern, Hobby- und Lagerräumen sowie in der Garage und auf dem Boot.
Übersicht der Brandklassen
Beachte dabei Folgendes
- Bei den meisten Feuerlöschern muss zuerst ein Sicherungsstift gezogen werden, um den Feuerlöscher zu aktivieren.
- Bei kleinen Bränden das Löschmittel schussweise versprühen. So wird kein Löschmittel verschwendet.
- Kontrollieren, ob sich auch in schwer einsehbaren Ecken des Brandherdes keine Glutnester mehr befinden. Wenn ja, diese löschen.
- Nach dem Löschen den Brandort nicht verlassen. Wähle den Notruf 112, beobachte die Brandstelle und weise die Feuerwehr ein.
- Reserve an Löschmittel bereithalten, um im Falle einer Wiederentzündung darauf zurückgreifen zu können.
- Feuerlöscher nach Gebrauch sofort wieder auffüllen.
Mit Klick auf das Bild gelangst du zu einem Plakat der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung), das die Hinweise zur Handhabung von Feuerlöschern in übersichtlicher Form zusammenfasst.